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Heilen ohne Schnitt und Naht

Stoßwellen aktivieren körpereigene Regeneration

Ein zentrales Ziel der weltweiten Forschung ist die möglichst nebenwirkungsfreie, nichtinvasive Therapie von Erkrankungen. Die Forschungsergebnisse der letzten Jahre haben belegt, dass die Stoßwellentherapie diese Forderung für viele Krankheitsbilder erfüllt. Statt der kostenaufwändigen und nicht risikofreien Gewinnung und Konservierung von Stammzellen in Labors, kann die Stoßwelle körpereigene Stammzellen zur Regeneration aktivieren.

Wie funktioniert das?
Mechanotransduktion

Aufgrund der weltweit durchgeführten Grundlagenforschung konnte nachgewiesen werden, dass die Stoßwelle eine „biologische Antwort“ im behandelten Gewebe auslöst, ohne Schäden zu verursachen. Die ins Gewebe eingeleiteten Zug-, Druck- und Scherkräfte werden in biochemische Signale umgesetzt. Diesen Wirkmechanismus bezeichnet man als „Mechanotransduktion“. Dieses Prinzip kann im Alltag bei vielen biologischen Prozessen beobachtet werden. So zum Beispiel funktioniert das Hören durch mechanische Auslenkung des Trommelfells durch Schallwellen.
Hierbei werden Mikrobewegungen der Hörmembran unmittelbar in biochemische Signale umgesetzt und über Nervenbahnen zum Gehirn geleitet.

Die Stoßwelle löst als energiereiche Welle im pathologisch (krankhaft) veränderten Gewebe ebenfalls durch Mechanotransduktion Prozesse aus, wodurch verschieden Gene im Zellkern aktiviert werden. Diese beginnen dann ihrerseits mit der Produktion von speziellen Eiweißen (z.B. Wachstumsfaktoren, Botenstoffe etc.), die körpereigene Stammzellen anlocken und zur Differenzierung (Ausreifung) anregen. Damit ist es möglich, geschädigtes Gewebe mit der Stoßwellenbehandlung nicht nur zu reparieren, sondern eine Regeneration (Neubildung) zu erzielen. Es hat sich also gezeigt, dass unter dem Einfluss der Stoßwelle ein „körpereigenes Bioengineering“ in Gang gesetzt wird, das zur vollständigen Selbstheilung führen kann.

Bioengineering im eigenen Körper:

Neben der gezielten Wirkung auf körpereigene Stammzellen wird durch die Stoßwelle auch die Bildung biologisch hochwirksamer Substanzen (z.B. Wachstumsfaktoren) angeregt, die unter anderem ein vermehrtes Einwachsen von neugebildeten Blutgefäßen und ein Abklingen der Entzündung bewirken, was den Heilungsprozess einleitet.

Erfolgsmodell Stoßwellentherapie - von der Reparation zur Regeneration

Die ESWT hat sich in der Orthopädie mittlerweile weltweit als effiziente und praktisch nebenwirkungsfreie Therapie etabliert. Neben der klinischen Anwendung gewinnt auch die Grundlagenforschung immer mehr an Bedeutung. Es gibt mittlerweile mehr als 2100 Publikationen in hochrangigen wissenschaftlichen Journalen. Diese Forschungen konnten belegen, dass die ESWT die Heilung grundlegend beeinflusst.

Diese Erkenntnisse haben dazu geführt, dass die Stoßwellentherapie neben den bereits etablierten Indikationen wie chronisch entzündlichen Sehnenansatzerkrankungen (Fersensporn, Tennisellenbogen, schmerzhafte Achillessehne, Kalkschulter und nicht heilende Knochenbrüche etc.) auch bei der Behandlung von chronischen Wunden und experimentell bereits bei durchblutungsgestörtem Herzmuskel (nach Infarkt) und für die Regeneration von Nervengewebe erfolgreich eingesetzt wird.

Die Deutschsprachige Internationale Gesellschaft für Stoßwellentherapie (DIGEST) bietet eine vollumfassende Ausbildung an:

Die DIGEST bot seit Jahren Zertifizierungskurse an, die von vielen Ärzten erfolgreich absolviert wurden. Da sich die neuesten wissenschaftlichen Erkenntnisse über den Wirkmechanismus und Anwendungsgebiete der Stoßwelle beträchtlich erweitert haben, ist es auch erforderlich die Ärztinnen und Ärzte entsprechend auszubilden. Die DIGEST hat federführend in Zusammenarbeit mit der internationalen Dachgesellschaft für Stoßwellentherapie (ISMST) und anderen nationalen Stoßwellengesellschaften ein ausführliches Curriculum für Stoßwellenanwender erarbeitet – die Fachkunde. Der Kurs vermittelt den Teilnehmern und Teilnehmerinnen die Kenntnisse und Fertigkeiten zur fachgerechten Anwendung dieser Technologie.
Diese Ausbildung schafft qualitativ hochwertige Standards und gewährleistet eine hohe Patientensicherheit bei optimaler Versorgung nach letztem Wissensstand. Die Schulung der Ärztinnen und Ärzte muss durch firmenunabhängige wissenschaftliche Fachgesellschaften erfolgen.

„Stoßwellentherapie (DIGEST e. V.)“

Diese Bezeichnung darf ab sofort nur eine Ärztin oder ein Arztführen, die/der alle 6 Module der Ausbildung erfolgreich abgeschlossen hat. Dieses Curriculum umfasst 60 Unterrichtseinheiten mit theoretischen und praktischen Inhalten, sowie den Nachweis der erfolgreichen Teilnahme durch mehrere Prüfungen. Damit erwerben die Absolventin und der Absolvent ein profundes Wissen über die Grundlagen der Stoßwellentechnologie und deren biologische Wirkungen und Anwendungsgebiete. Fachkundige Ärztinnen und Ärzte in Ihrer Nähe finden Patienten/innen auf der Website der DIGEST unter www.digest-ev.de

Dr. Martin Ringeisen ist seit 2014 Generalsekretaät der DIGEST und Wissenschaftlicher Leiter der Fachkunde-Kurse.

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